VOERST CLASS AKTUELL

Beim Stichwort „Frankreich“ denken die meisten zuerst an die Côte d’Azur oder die Provence – blaues Meer, Lavendelfelder, angenehmes Klima, leckere Mittelmeerküche… Wir haben uns entschieden, ein paar Tage in der Normandie zu verbringen und die etwas „robustere“ Seite des Landes kennenzulernen. Es hat sich gelohnt! Uns haben sowohl die Landschaft, die kulinarischen Spezialitäten als auch die Bauwerke in ihren Bann gezogen.

Von Berlin aus sind wir bis Rennes geflogen, wo wir am Flughafen unseren Mietwagen in Empfang genommen haben. Dann ging es direkt nach St. Malo, einen Küstenort in der Bretagne mit einer wunderschönen, „intra muros“ genannten, Altstadt. Sie wurde zwar im zweiten Weltkrieg zu 85 Prozent zerstört, jedoch sehr bald originalgetreu wieder aufgebaut. Für uns ein gelungener Auftakt, die ersten Galettes schmeckten dort schon sehr gut und beim anschließenden Strandspaziergang hatten wir auch gleich die Füße im Wasser…

Altstadt von Saint Malo
Cafe in Saint Malo
Auf dem Mont Saint Michel
Mont Saint Michel
Die kleine Kapelle auf dem Mont Saint Michel
Die Bucht von Mont Saint Michel

Anschließend ging die Fahrt gleich weiter zum Mont St. Michel, worauf sich eines der berühmtesten Bauwerke Frankreichs befindet. Ein wahrhaft faszinierender Ort! Der bereits ab 1017 von Mönchen bebaute kreisrunde Granitkegel liegt in einer Bucht und ist schon von Weitem sichtbar. Bei Ebbe kann man die Insel komplett zu Fuß umrunden, was wir auch gemacht haben. Dabei haben wir auch eine kleine Kapelle besichtigt, die auf der dem Meer zugewandten Seite liegt.

Nicht nur das Benediktinerkloster, das auf den Fundamenten der ersten Kirche erbaut wurde, auch die umliegenden Gebäude der Klosterburganlage sind seit 1979 Unesco-Weltkulturerbe. Als Besucher bekommt man das Gefühl, in eine vergangene Zeit einzutauchen – trotz der vielen touristischen Geschäfte und Restaurants. Wir haben uns eine Übernachtung auf dem Mont St. Michel gegönnt und es trotz des schlechten Frühstücks nicht bereut. Die Atmosphäre am Abend, als die Ausflügler wieder auf das Festland zurückgekehrt waren und der Blick über die alten Dächer und die Bucht auf das Festland am Morgen haben uns dafür und auch für die hohen Preise entschädigt.

Blick aus dem Hotelzimmer auf dem Mont Saint Michel
Eindrucksvolle Erinnerungsstaette
An der Pointe du Hoc die Bombenkrater
Der amerikanische Soldatenfriedhof
Weisse Kreuze soweit das Auge schaut

Nach diesem Ausflug ins Mittelalter beschäftigten wir uns am Folgetag mit der etwas jüngeren Geschichte rund um den zweiten Weltkrieg und den D-Day. Die Erinnerung an die Landung der Alliierten wird in der Region sehr lebendig gehalten, es gibt unzählige Erinnerungsstätten und Museen. Wir haben uns darauf beschränkt, die Pointe du Hoc, Omaha Beach und den amerikanischen Soldatenfriedhof in Colleville-sur-Mer zu besuchen. Auch wenn diese Orte angesichts der vielen Todesopfer recht bedrückend wirken, empfehlen wir einen Besuch dort. An der Pointe du Hoc sind nicht nur Überreste der Befestigungsanlagen erhalten geblieben sondern auch die Bombeneinschlagskrater. Dadurch wird die damalige Situation doch etwas greifbarer und nachvollziehbarer und hilft vielleicht, die Schrecken des Krieges besser zu verstehen.

Nach diesem doch sehr geschichtsträchtigen Nachmittag fuhren wir weiter ins wunderschöne Hotel „Château La Chenevière“ in Port-en-Bessin, wo wir im Restaurant „Le Botaniste“ ein erstklassiges Menü genossen. Das Boutique Hotel mit nur 29 Zimmern ist liebevoll geführt und eingerichtet, das Restaurant serviert lokale Küche auf höchstem Niveau und der großzügige Garten mit Pool lädt zum Entspannen ein.

Das Chateau Cheneviere
Liebevoll eingerichtete Lobby im Hotel Chateau Cheneviere
Der Pool des Chateau Cheneviere
Zimmer mit Blick auf den Garten im Chateau Cheneviere
Das Restaurant Le Botaniste
Das Dessert im Le Botaniste

Nach einem kurzen Spaziergang durch die wunderschöne Innenstadt von Bayeux und kurzem Schlangestehen für sehr leckere Croissants steuerten wir an Tag drei unsere nächste Station an, die kleine Hafenstadt Honfleur. Wir nahmen jedoch nicht den direkten Weg über die Autobahn, sondern die Küstenstraße durch die bekannten Badeorte Deauville und Trouville-sur-Mer wo wir eine kleine Pause für einen Strandspaziergang und ein wenig Sightseeing gemacht haben. Mit sandigen Füßen ging es dann weiter nach Honfleur. Die Altstadt rund um den alten Hafen lockt mit vielen engen Gässchen, malerischen alten Häusern und einladenden Cafés und Restaurants. Besonders gut hat uns das Viertel Saint-Catherine mit der Holzkirche aus dem 15. Jahrhundert gefallen.

Auch bei grauem Himmel ist es schön in Bayeux
In Bayeux gibt es noch viele sehr alte Häuser
Bäckerei in Bayeux
Die beruehmten Umkleiden am Strand von Deauville
Das historische Hafenbecken von Honfleur
Die Altstadt ist sehr pittoresk in Honfleur

Irgendwann wurde es uns in Honfleur dann doch zu trubelig, schöne Orte locken ja bekanntlich auch viele Menschen an, deshalb haben wir uns ganz besonders auf unser Domizil für diese Nacht gefreut. Wir haben im „Château de Maclou“ gewohnt, es hat nur acht Zimmer die alle liebevoll und individuell eingerichtet und dekoriert sind. Das Schlosshotel wird vom Eigentümer-Ehepaar geführt, die auch eigenhändig das Frühstück zubereiten und am großen Esstisch im Speisesaal servieren. Eine einzigartige Atmosphäre, man kommt schnell miteinander ins Gespräch und fühlt sich wie zu Gast bei Freunden.

Das kleine und feine Hotel Chateau Maclou
Chateau Maclou viel Liebe zum Detail
Der Speisesaal im Chateau Maclou
Zimmer im Chateau Maclou
Flur im Chateau Maclou

Der Abschied am nächsten Morgen fiel uns schwer, dennoch freuten wir uns auf unser nächstes Ziel. Über den Pont de Normandie ging es via Rouen – eine weitere wunderschöne Stadt mit vielen Gässchen, alten Häusern und vielen, vielen Kirchen – bis nach Versailles. Dort zog es uns nicht etwa wegen des berühmten Schlosses hin, sondern wegen des nicht minder berühmten Golfplatzes „Le Golf National“ wo nicht nur große Turniere der European Tour (jetzige DP WorldTour) stattfinden. 2016 wurde dort der Ryder Cup ausgetragen, für Golfbegeisterte das wichtigste Event im Turnierkalender. Leider hatten wir keine Zeit für eine Golfrunde und begnügten uns mit einem Spaziergang über den Platz.

Die Alabasterkueste von Etretat
die grosse Uhr von Rouen
Rouen ist als Stadt der 1000 Kirchen bekannt sqr
in Rouen gibt es wunderschoene Cafes und Geschaefte
Le Golf National Rydercup
 Le Golf National – ein sehr beeindruckender Platz

Fazit: Es waren vier Tage mit vielen Erlebnissen, wir haben viel gesehen, uns keinen Moment gelangweilt und auch keinen Stress gehabt. Unsere Reisezeit war Ende Mai mit Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad was wir als genau richtig empfanden. Mit dem Wetter hatten wir weitestgehend Glück, die Normandie ist dafür bekannt, dass es häufig regnet, wir sind trotz oft grauem Himmel trocken geblieben.

Kontaktieren Sie uns gern für mehr Informationen und einen individuellen Reisevorschlag nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen.

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